Israels Geschichte zeigt: Gott hat Wort gehalten! (Verse 1‒15: 1. Chronik 16,8‒22)

105 Preist den Herrn und rühmt seinen Namen,
    verkündet allen Völkern seine großen Taten!
Singt und musiziert zu seiner Ehre,
    macht alle seine Wunder bekannt!
Seid stolz auf ihn, den heiligen Gott!
    Ja, alle, die seine Nähe suchen, sollen sich freuen!
Fragt nach dem Herrn und rechnet mit seiner Macht,
    wendet euch immer wieder an ihn!
5-6 Ihr Nachkommen seines Dieners Abraham,
    erinnert euch an die Wunder, die er vollbracht hat!
Ihr Kinder und Enkel von Jakob, die er auserwählt hat,
    denkt an all seine mächtigen Taten und Urteile!
Er ist der Herr, unser Gott!
    Auf der ganzen Welt hat er das letzte Wort.
Niemals vergisst er seinen Bund,
    sein Versprechen, das er uns gab.
    Es gilt für alle Generationen nach uns, selbst wenn es tausende sind.
Schon mit Abraham schloss er diesen Bund;
    er schwor auch Isaak, sich daran zu halten.
10 Gegenüber Jakob bestätigte er ihn als gültige Ordnung,
    ja, als ewiges Bündnis für das Volk Israel.
11 Er sprach: »Euch gebe ich das Land Kanaan,
    ihr sollt es für immer besitzen.«

12 Als sie noch eine kleine Schar waren,
    nur wenige, dazu noch fremd im Land,
13 als sie von Volk zu Volk wanderten,
    von einem Ort zum anderen zogen,
14 da erlaubte Gott keinem, sie zu unterdrücken.
    Die Könige der fremden Völker warnte er:
15 »Rührt mein Volk nicht an, denn ich habe es erwählt!
    Sie sind meine Propheten – darum tut ihnen nichts Böses!«[a]

16 Der Herr ließ eine Hungersnot ins Land kommen,
    und die Vorräte an Brot gingen schnell zu Ende.
17 Aber Gott hatte ihnen schon einen Mann vorausgeschickt:
    Josef, der als Sklave nach Ägypten verkauft worden war.
18 Man band seine Füße mit schweren Ketten
    und zwängte seinen Hals in einen eisernen Ring.
19 Doch dann traf ein, was Josef vorausgesagt hatte;
    was der Herr ihm eingab, bewies seine Unschuld.
20 Da befahl der König, ihm seine Fesseln zu lösen;
    der Mann, der über viele Völker herrschte, gab ihn frei!
21 Er machte ihn zum obersten Verwalter seines Palastes
    und vertraute ihm seinen ganzen Besitz an.
22 Die hohen Beamten wurden ihm unterstellt,
    und die Ratgeber des Königs sollten von seiner Weisheit lernen.

23 Dann kamen Jakob und seine Familie nach Ägypten
    und ließen sich nieder im Land der Nachkommen Hams.
24 Der Herr ließ sein Volk rasch wachsen
    und schließlich mächtiger werden als seine Unterdrücker.
25 Er sorgte dafür, dass die Ägypter sein Volk zu hassen begannen.
    Am Ende behandelten sie es heimtückisch und gemein.

26 Doch dann sandte er zwei Männer zu ihrer Hilfe,
    es waren Mose und Aaron, seine auserwählten Diener.
27 Sie vollbrachten vor ihren Augen die Zeichen und Wunder,
    die Gott den Ägyptern angedroht hatte,
28 und widersetzten sich nicht seinem Befehl[b].
    Der Herr sandte pechschwarze Finsternis,
29 die Gewässer verwandelte er in Blut
    und ließ die Fische darin umkommen.
30 Im ganzen Land wimmelte es von Fröschen,
    auch vor dem Palast des Königs machten sie nicht Halt.
31 Auf Gottes Weisung kam Ungeziefer,
    ganze Schwärme von Stechmücken bedeckten das Land.
32 Statt Regen prasselte Hagel vom Himmel,
    feurige Blitze schlugen überall ein.
33 Gott vernichtete die Weinstöcke und Feigenbäume
    und zerbrach auch die anderen Bäume im Land.
34 Auf seinen Befehl rückten Heuschrecken heran,
    riesige Schwärme, die nicht zu zählen waren.
35 Sie machten sich über alle Pflanzen im Land her,
    alles, was grünte und blühte, fraßen sie kahl.
36 Schließlich tötete der Herr alle Erstgeborenen der Ägypter,
    jede Familie verlor den ältesten Sohn, der doch ihr ganzer Stolz war.

37 Dann führte er sein Volk gesund und stark heraus,
    reich beladen mit Silber und Gold.
38 Die Ägypter waren froh, sie endlich los zu sein,
    so sehr hatte sie die Furcht vor ihnen gepackt.
39 Gott gab seinem Volk Schutz hinter einer Wolke,
    und in der Nacht erleuchtete ein Feuer ihnen den Weg.
40 Als sie erbittert nach Speise verlangten,
da ließ er Wachteln in ihr Lager kommen,
    und mit Brot vom Himmel[c] machte er sie satt.
41 Er ließ Wasser aus dem Felsen fließen,
    mitten in der Wüste strömte es heraus.

42 Ja, Gott hat Wort gehalten! Er löste sein heiliges Versprechen ein,
    das er Abraham, seinem Diener, gegeben hatte.
43 So führte er sein auserwähltes Volk heraus,
    und sie sangen und jubelten vor Freude.
44 Dann gab er ihnen das Land anderer Völker;
    was diese erarbeitet hatten, wurde nun ihr Besitz.
45 Diese Wunder ließ er sein Volk erleben,
    damit sie seinen Weisungen gehorchten und seine Gebote hielten.
    Halleluja – lobt den Herrn!

Footnotes

  1. 105,15 Wörtlich: Rührt meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten nichts Böses!
  2. 105,28 Oder nach der griechischen Übersetzung: doch sie (die Ägypter) widersetzten sich seinem Befehl.
  3. 105,40 Gemeint ist das Manna. Vgl. »Manna« in den Sacherklärungen.

105 Danket dem HERRN und predigt seinen Namen; verkündigt sein Tun unter den Völkern!

Singet von ihm und lobet ihn; redet von allen seinen Wundern!

Rühmet seinen heiligen Namen; es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen!

Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht, suchet sein Antlitz allewege!

Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Wunder und der Gerichte seines Mundes,

ihr, der Same Abrahams, seines Knechtes, ihr Kinder Jakobs, seine Auserwählten!

Er ist der HERR, unser Gott; er richtet in aller Welt.

Er gedenkt ewiglich an seinen Bund, des Wortes, das er verheißen hat auf tausend Geschlechter,

den er gemacht hat mit Abraham, und des Eides mit Isaak;

10 und stellte es Jakob zu einem Rechte und Israel zum ewigen Bunde

11 und sprach: "Dir will ich das Land Kanaan geben, das Los eures Erbes,"

12 da sie wenig und gering waren und Fremdlinge darin.

13 Und sie zogen von Volk zu Volk, von einem Königreich zum andern Volk.

14 Er ließ keinen Menschen ihnen Schaden tun und strafte Könige um ihretwillen.

15 "Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten kein Leid!"

16 Und er ließ Teuerung ins Land kommen und entzog allen Vorrat des Brots.

17 Er sandte einen Mann vor ihnen hin; Joseph ward zum Knecht verkauft.

18 Sie zwangen seine Füße in den Stock, sein Leib mußte in Eisen liegen,

19 bis daß sein Wort kam und die Rede des HERRN ihn durchläuterte.

20 Da sandte der König hin und ließ ihn losgeben; der HERR über Völker hieß ihn herauslassen.

21 Er setzte ihn zum Herrn über sein Haus, zum Herrscher über alle seine Güter,

22 daß er seine Fürsten unterwiese nach seiner Weise und seine Ältesten Weisheit lehrte.

23 Und Israel zog nach Ägypten, und Jakob ward ein Fremdling im Lande Hams.

24 Und er ließ sein Volk sehr wachsen und machte sie mächtiger denn ihre Feinde.

25 Er verkehrte jener Herz, daß sie seinem Volk gram wurden und dachten, seine Knechte mit List zu dämpfen.

26 Er sandte seinen Knecht Mose, Aaron, den er erwählt hatte.

27 Dieselben taten seine Zeichen unter ihnen und seine Wunder im Lande Hams.

28 Er ließ Finsternis kommen und machte es finster; und sie waren nicht ungehorsam seinen Worten.

29 Er verwandelte ihre Wasser in Blut und tötete ihre Fische.

30 Ihr Land wimmelte Frösche heraus in den Kammern ihrer Könige.

31 Er sprach: da kam Ungeziefer, Stechmücken in all ihr Gebiet.

32 Er gab ihnen Hagel zum Regen, Feuerflammen in ihrem Lande

33 und schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume und zerbrach die Bäume in ihrem Gebiet.

34 Er sprach: da kamen Heuschrecken und Käfer ohne Zahl.

35 Und sie fraßen alles Gras in ihrem Lande und fraßen die Früchte auf ihrem Felde.

36 Er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, alle Erstlinge ihrer Kraft.

37 Und er führte sie aus mit Silber und Gold; und war kein Gebrechlicher unter ihren Stämmen.

38 Ägypten ward froh, daß sie auszogen; denn ihre Furcht war auf sie gefallen.

39 Er breitete eine Wolke aus zur Decke und ein Feuer, des Nachts zu leuchten.

40 Sie baten: da ließ er Wachteln kommen; und er sättigte sie mit Himmelsbrot.

41 Er öffnete den Felsen: da floß Wasser heraus, daß Bäche liefen in der dürren Wüste.

42 Denn er gedachte an sein heiliges Wort, das er Abraham, seinem Knecht, hatte geredet.

43 Also führte er sein Volk in Freuden und seine Auserwählten in Wonne

44 und gab ihnen die Länder der Heiden, daß sie die Güter der Völker einnahmen,

45 auf daß sie halten sollten seine Rechte und sein Gesetze bewahren. Halleluja!