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Prophetische Botschaften an Israel, die untreue Frau

Israels Untreue führt zu seiner zeitweiligen Verwerfung

Dies ist das Wort des Herrn, das an Hosea, den Sohn Beeris, erging in den Tagen Ussijas, Jotams, Ahas’ und Hiskias, der Könige von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes von Joas, des Königs von Israel.

Als der Herr durch Hosea zu reden begann, da sprach der Herr zu ihm: Geh, erwirb dir eine hurerische Frau und Hurenkinder; denn das Land ist dem Herrn untreu geworden und hat sich der Hurerei hingegeben!

Und er ging hin und nahm Gomer[a], die Tochter Diblaims, zur Frau; und sie wurde schwanger und gebar ihm einen Sohn.

Der Herr aber sprach zu ihm: Gib ihm den Namen »Jesreel«[b]; denn in Kurzem werde ich das in Jesreel vergossene Blut am Haus Jehus rächen und dem Königtum des Hauses Israel ein Ende machen!

Und es wird geschehen an jenem Tag[c], da will ich den Bogen Israels zerbrechen in der Talebene von Jesreel.

Und als sie wiederum schwanger wurde und eine Tochter gebar, da sprach Er zu ihm: Nenne sie »Lo-Ruchama«[d]; denn ich werde mich über das Haus Israel künftig nicht mehr erbarmen, dass ich ihnen vergeben würde!

Dagegen will ich mich über das Haus Juda erbarmen und sie retten durch den Herrn, ihren Gott; doch nicht durch Bogen, Schwert und Kampf will ich sie retten, nicht durch Rosse noch Reiter.

Als sie nun Lo-Ruchama entwöhnt hatte, wurde sie wieder schwanger und gebar einen Sohn.

Da sprach Er: Nenne ihn »Lo-Ammi«[e]; denn ihr seid nicht mein Volk, und ich bin nicht der Eure!

Footnotes

  1. (1,3) bed. »Vollendung«.
  2. (1,4) bed. »Gott sät« / »Gott wird säen«; Name der im Hinterland von Haifa liegenden riesigen Talebene, in der auch Harmaggedon liegt (vgl. Offb 16,16).
  3. (1,5) od. zu jener Zeit.
  4. (1,6) bed. »Nicht-Begnadigte« / »Die kein Erbarmen erlangt hat«.
  5. (1,9) bed. »Nicht-mein-Volk«.

Israels Untreue und Gottes Treue (Kapitel 1–3)

Hoseas Familie als Bild für Israel

In diesem Buch sind die Botschaften aufgeschrieben, die Hosea, der Sohn Beeris, vom Herrn empfing. Seinerzeit regierten in Juda nacheinander die Könige Usija, Jotam, Ahas und Hiskia. In Israel herrschte König Jerobeam, der Sohn von Joasch.

Als der Herr zum ersten Mal zu Hosea sprach, befahl er ihm: »Such dir eine Hure und nimm sie zur Frau! Du sollst Kinder haben, die von einer Hure geboren wurden. Denn auch mein Volk ist wie eine Hure: Es ist mir untreu und läuft fremden Göttern nach.« Da gehorchte Hosea und heiratete Gomer, die Tochter von Diblajim. Sie wurde schwanger und brachte einen Jungen zur Welt. »Nenne deinen Sohn Jesreel«, sagte der Herr zu Hosea, »denn bald werde ich das Blutbad rächen, das König Jehu in Jesreel angerichtet hat.[a] Ich werde seine Nachkommen bestrafen und dem Königreich Israel ein Ende machen. In der Ebene Jesreel werde ich die Heeresmacht der Israeliten zerbrechen.«

Gomer wurde danach wieder schwanger und brachte ein Mädchen zur Welt. Da sagte Gott zu Hosea: »Nenne das Kind Lo-Ruhama (›Sie findet kein Erbarmen‹)! Denn ich habe kein Erbarmen mehr mit den Israeliten und werde ihre Schuld nicht länger vergeben!

Aber mit den Judäern will ich Mitleid haben: Ich werde sie retten, doch ich gebrauche dazu keine Waffen, keine Bogen und Schwerter, Pferde und Reiter. Nein, ihre Hilfe kommt allein von mir, dem Herrn, ihrem Gott!«

Als Gomer ihre Tochter Lo-Ruhama nicht mehr stillte, wurde sie ein drittes Mal schwanger und brachte einen Jungen zur Welt. Da sagte der Herr: »Er soll Lo-Ammi (›nicht mein Volk‹) heißen. Denn ihr seid nicht mehr mein Volk, und ich bin nicht mehr für euch da.

Footnotes

  1. 1,4 Der Name Jesreel erinnert daran, unter welchen Umständen König Jehu an die Macht gekommen war. Vgl. 2. Könige 9–10.