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Die Frösche

(7:26) Der Herr sprach zu Mose: Geh hinein zum Pharao und sprich zu ihm: So spricht der Herr: Laß mein Volk gehen, daß es mir diene! (7:27) Weigerst du dich aber, dasselbe ziehen zu lassen, siehe, so will ich alle deine Landmarken mit Fröschen plagen, (7:28) daß der Strom von Fröschen wimmle; die sollen heraufkommen in dein Haus und in deine Schlafkammer und auf dein Bett; auch in die Häuser deiner Knechte, unter dein Volk, in deine Backöfen und in deine Backtröge; (7:29) und die Frösche sollen auf dich und auf dein Volk und auf alle deine Knechte kriechen.

(8:1) Und der Herr sprach zu Mose: Sage Aaron: Strecke deine Hand und deinen Stab aus über die Flüsse, über die Bäche und Seen, und laß Frösche über Ägyptenland kommen.

(8:2) Und Aaron streckte seine Hand über die Wasser in Ägypten; und die Frösche kamen herauf und bedeckten das Land Ägypten. (8:3) Da taten die Zauberer mit ihrem Beschwören ebenso und ließen Frösche über das Land Ägypten kommen.

(8:4) Da berief der Pharao Mose und Aaron und sprach: Bittet den Herrn, daß er die Frösche von mir nehme und von meinem Volk, so will ich das Volk ziehen lassen, daß es dem Herrn opfere!

(8:5) Mose sprach zum Pharao: Du sollst die Ehre haben zu bestimmen, auf wann ich für dich, für deine Knechte und für dein Volk erbitten soll, daß die Frösche von dir und deinen Häusern vertrieben werden und nur im Strom bleiben.

10 (8:6) Er sprach: Auf morgen! Da sprach Mose: Wie du gesagt hast; damit du erfahrest, daß niemand ist wie der Herr, unser Gott! 11 (8:7) So sollen die Frösche von dir und von deinen Häusern, von deinen Knechten und von deinem Volk genommen werden; nur im Strom sollen sie bleiben.

12 (8:8) Damit gingen Mose und Aaron vom Pharao; und Mose schrie zum Herrn der Frösche wegen, die er dem Pharao auferlegt hatte. 13 (8:9) Und der Herr tat, wie Mose gesagt hatte. Die Frösche starben in den Häusern, in den Höfen und auf dem Feld. 14 (8:10) Und sie häuften dieselben zusammen, hier einen Haufen und dort einen Haufen; und das Land stank davon. 15 (8:11) Da aber der Pharao sah, daß er Luft gekriegt hatte, verhärtete er sein Herz und hörte nicht auf sie, wie denn der Herr gesagt hatte.

Die Mücken

16 (8:12) Da sprach der Herr zu Mose: Sage zu Aaron: Strecke deinen Stab aus und schlage den Staub auf der Erde, daß er in ganz Ägyptenland zu Mücken werde. 17 (8:13) Und sie taten es; Aaron streckte seine Hand aus mit seinem Stabe und schlug in den Staub auf der Erde, und er wurde zu Mücken in ganz Ägyptenland. 18 (8:14) Die Zauberer versuchten mit ihrem Beschwören auch Mücken hervorzubringen; aber sie konnten es nicht. Und die Mücken kamen über die Menschen und das Vieh.

19 (8:15) Da sprachen die Zauberer zu Pharao: Das ist Gottes Finger! Doch das Herz des Pharao war verstockt, daß er nicht auf sie hörte, wie der Herr gesagt hatte.

Die Hundsfliegen

20 (8:16) Da sprach der Herr zu Mose: Mache dich morgen früh auf und tritt zum Pharao siehe, er wird ans Wasser gehen! und sprich zu ihm: So spricht der Herr: Laß mein Volk gehen, daß es mir diene! 21 (8:17) Denn wenn du mein Volk nicht ziehen lässt, siehe, so will ich über dich und über deine Knechte und über dein Volk und über deine Häuser Hundsfliegen kommen lassen, daß der Ägypter Häuser und das Feld, darauf sie sind, voller Hundsfliegen werden sollen.

22 (8:18) Und ich will an demselben Tag mit dem Land Gosen, wo mein Volk wohnt, etwas Besonderes tun, daß keine Hundsfliegen dort seien, damit du erfährst, daß ich, der Herr, mitten in diesem Land bin. 23 (8:19) So will ich eine Scheidung[a] setzen zwischen meinem Volk und deinem Volk. Morgen soll das Zeichen geschehen.

24 (8:20) Und der Herr tat so. Und eine Menge Hundsfliegen kamen in das Haus des Pharao und in die Häuser seiner Knechte, ja über ganz Ägyptenland; und das Land wurde von den Hundsfliegen verseucht.

25 (8:21) Da berief der Pharao Mose und Aaron und sprach: Geht hin, opfert eurem Gott in diesem Land!

26 (8:22) Mose sprach: Das schickt sich nicht, daß wir so tun; denn wir würden dem Herrn, unserm Gott, der Ägypter Greuel opfern! Siehe, wenn wir dann der Ägypter Greuel vor ihren Augen opferten, würden sie uns nicht steinigen? 27 (8:23) Drei Tagereisen weit wollen wir in die Wüste ziehen und dem Herrn, unserm Gott, opfern, wie er uns befehlen wird.

28 (8:24) Da sprach der Pharao: Ich will euch ziehen lassen, daß ihr dem Herrn, eurem Gott, in der Wüste opfert; aber zieht ja nicht weiter! Bittet für mich! 29 (8:25) Mose sprach: Siehe, ich gehe hinaus von dir und will den Herrn bitten, daß die Hundsfliegen morgen vom Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk genommen werden; nur daß der Pharao uns nicht wiederum täusche, indem er das Volk doch nicht ziehen läßt, dem Herrn zu opfern!

30 (8:26) Und Mose ging hinaus vom Pharao und bat den Herrn. 31 (8:27) Und der Herr tat, wie Mose gesagt hatte, so daß die Hundsfliegen vom Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk wichen, und auch nicht eine übrigblieb. 32 (8:28) Aber der Pharao verhärtete sein Herz auch diesmal und ließ das Volk nicht ziehen.

Footnotes

  1. 2 Mose 8:23 Scheidung, Heb. Erlösung, Befreiung

Der Herr sagte zu Mose: »Aaron soll seinen Stab über die Flüsse, Kanäle und Sümpfe ausstrecken! Dann werden unzählige Frösche über Ägypten herfallen.« Aaron streckte seinen Arm mit dem Stab über die Wasserläufe in ganz Ägypten aus; da kamen so viele Frösche heraus, dass kein Stück Land mehr zu sehen war. Doch den Zauberern des Königs gelang mit ihrer Magie dasselbe: Auch sie ließen Frösche über Ägypten kommen.

Nun rief der König Mose und Aaron zu sich und sagte: »Bittet den Herrn, dass er mich und mein Volk von den Fröschen befreit! Dann will ich die Israeliten ziehen lassen, damit sie dem Herrn Opfer darbringen können.«

Mose erwiderte: »Ich überlasse es dir, die Zeit zu bestimmen, wann ich für dich, deine Beamten und dein ganzes Volk beten soll! Dann wird die Froschplage aufhören, und die Frösche werden nur noch im Nil zu finden sein.« »Bete, dass es morgen vorbei ist«, antwortete der Pharao. Mose sagte: »Ich will deine Bitte erfüllen. Du sollst erkennen, dass keiner dem Herrn, unserem Gott, gleich ist! Die Frösche werden aus deinem Palast verschwinden, sie werden dich, deine Beamten und dein ganzes Volk in Ruhe lassen. Nur im Fluss werden sie noch zu finden sein.«

Mose und Aaron verließen den Pharao, und Mose flehte den Herrn an, der Froschplage ein Ende zu machen. Der Herr erhörte seine Bitte. In den Häusern, Gehöften und auf den Feldern starben die Frösche. 10 Man kehrte sie zu großen Haufen zusammen, und das ganze Land stank nach Verwesung.

11 Sobald der Pharao sah, dass er die Frösche los war, änderte er seine Meinung und hörte nicht auf Mose und Aaron. Genau so hatte es der Herr vorausgesagt.

Das dritte Strafgericht: Stechmücken

12 Der Herr sprach zu Mose: »Aaron soll seinen Stab ausstrecken und damit in den Staub schlagen. Dann wird der Staub im ganzen Land zu Stechmücken werden.«

13 Mose und Aaron gehorchten: Aaron streckte seinen Arm mit dem Stab aus und schlug ihn auf die Erde. Da wurde der Staub im ganzen Land zu Stechmücken, die Menschen und Tiere plagten. 14 Die ägyptischen Zauberer versuchten, mit Hilfe ihrer Magie ebenfalls Stechmücken hervorzubringen, aber sie hatten keinen Erfolg. Sie konnten auch nichts dagegen unternehmen, dass Menschen und Tiere unter der Plage litten. 15 »Da hat Gott seine Hand im Spiel«, warnten die Zauberer den Pharao. Doch er blieb stur und ließ sich nichts sagen, wie der Herr es angekündigt hatte.

Das vierte Strafgericht: Fliegen

16 Der Herr befahl Mose: »Mach dich morgen früh auf den Weg und tritt dem Pharao entgegen, wenn er zum Fluss hinuntergeht! Richte ihm in meinem Namen aus: Lass mein Volk ziehen, es soll mir dienen! 17 Wenn du dich weigerst, werde ich Schwärme von Fliegen auf dich und deine Beamten loslassen. Sie werden dein Volk plagen und kein Haus verschonen. Ja, eure Häuser füllen sich mit Fliegen, und auch der Erdboden ist von ihnen bedeckt! 18 Nur die Provinz Goschen, in der mein Volk wohnt, werde ich verschonen. Dort wird keine einzige Fliege zu finden sein. Daran sollst du erkennen, dass ich der Herr bin, auch hier in diesem Land! 19 Ich werde mein Volk vor den Fliegenschwärmen verschonen, aber dein Volk werden sie gnadenlos plagen. Schon morgen soll dies geschehen!«

20 Der Herr tat, was er gesagt hatte. Er ließ riesige Fliegenschwärme kommen, die den Königspalast, die Häuser der Hofbeamten und ganz Ägypten überzogen und schweren Schaden anrichteten.

21 Da rief der Pharao Mose und Aaron zu sich und sagte: »Ihr dürft losziehen und eurem Gott Opfer darbringen – bleibt aber hier im Land!« 22 »Das geht nicht«, erwiderte Mose, »es wäre für die Ägypter abscheulich, mit ansehen zu müssen, was wir dem Herrn, unserem Gott, opfern. Sie würden uns vor Empörung steinigen! 23 Darum wollen wir drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen, dort Tiere schlachten und sie dem Herrn, unserem Gott, als Opfer darbringen. Das hat er uns befohlen!« 24 »Gut«, lenkte der Pharao ein, »ihr dürft in die Wüste gehen und dort dem Herrn, eurem Gott, opfern. Nur entfernt euch nicht zu weit, und betet auch für mich!« 25 Mose versprach: »Sobald ich den Palast verlassen habe, werde ich zum Herrn beten. Ab morgen werden die Fliegenschwärme euch nicht mehr quälen, weder dich noch deine Beamten noch dein Volk. Doch täusche uns nicht wieder! Du hast uns erlaubt, loszuziehen und dem Herrn Opfer darzubringen. Das darfst du nicht wieder zurücknehmen!«

26 Mose verließ den Pharao und betete zum Herrn. 27 Der Herr erhörte seine Bitte und befreite den Pharao, seine Hofbeamten und das ganze ägyptische Volk von der Plage. Nicht eine Fliege blieb übrig.

28 Doch auch dieses Mal änderte der Pharao seine Meinung und ließ die Israeliten nicht gehen.